Geschichte der Buchbinder

Geschichte der Buchbinder

Der Brauch, Bücher mit festen Deckeln zu versehen und diese künstlerisch zu schmücken, lässt sich schon auf die Antike zurückführen. Die Römer, Kopten und Griechen umschlossen ihre Pergamentrollen- oder Papyrusrollen in Holz- oder Metalltafeln (Diptychen und Triptychon). Im Mittelalter folgten die hölzernen Ledereinbände mit Goldarbeit, Elfenbein-Schnitzwerk, Filigranen und sogar Edelsteinen.

Danach folgten im frühen 15. Jahrhundert die ersten Buchbinder die den Metallüberzug mit Knöpfen und Schlössern einführten. Davon blieben bis ins späte 19. Jahrhundert die metallenen Beschläge die die Ecken der Buchdeckel schützten.

Nach der Erfindung der Buchdruckerkunst um Mitte des 15. Jahrhunderts durch Johannes Gutenberg in Mainz, entstanden die ersten gewerbsmäßigen Buchbindereinen. Buchbindereien arbeiteten von nun an im Auftrag mit den Buchdruckereien, was zur Entstehung der ersten Zünfte in Europa führte.

Heutzutage arbeitet ein klassischer Buchbinder nur noch im Bereich der Restaurierung und Erhaltung von Büchern für Museen, Bibliotheken, Universitäten, Privatsammlern oder als Mustermacher in der industriellen Buchbinderei. Mit dem Aufkommen der Industriebuchbinderei im späten 19 Jahrhundert übernahmen mehr und mehr Maschinen und Automaten die Buchherstellung, der Handbuchbinder hat sich zum Industrie-Buchbinder gewandelt.